Ausstellung: flüchtig

Vergangene Ausstellungen:

14.2. bis 31.3.2024 im Florapark Bern

22.5. bis 20.6.2021 rund um die Stadtkirche Burgdorf BE

Sie kommen von anderswo – Syrien, Pakistan, Tibet, Nigeria. In Bern suchen sie Asyl. Viele von ihnen sind schon seit Monaten oder Jahren hier. Einige leben in unterirdischen Unterkünften, andere in Wohnungen. Sie warten, essen, schlafen, hoffen, machen sich unsichtbar. Um der eigenen Ohnmacht in dieser Situation Sinn zu geben, hat der Berner Fotograf Martin Bichsel 2012 bis 2015 Asylsuchenden in Bern kurze Momente der Aufmerksamkeit geschenkt, indem er ihre Lebenssituation in Porträts festhielt und sichtbar machte. Die meisten lebten während der entstandenen Aufnahmen in der unterirdischen Notunterkunft Hochfeld, im Berner Länggassquartier. 

Aus Interviews mit den Asylsuchenden hat Rahel Bucher Gedichte geschrieben. Sie beschreiben die Zustände der Menschen, deren Hilflosigkeit und deren Hoffnungen in poetischer Weise. Viele der Porträtierten wollten ihren Namen oder gar ihre Geschichte nicht mit ihrem Gesicht in der Öffentlichkeit sehen. Die Gedichte ergänzen somit die Fotos in idealer anonymer Form.